10. Spieltag 13.10.2023 - 19:30 Uhr Eisarena Weisswasser 2.847 Zuschauer
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Lausitzer Füchse

LFX

6 : 5

(0:1, 2:2, 4:2)
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Eispiraten Crimmitschau

EPC

FÜCHSE GEWINNEN GEGEN DIE EISPIRATEN MIT 6:5

Das Derby zwischen den Lausitzer Füchsen und den Eispiraten bot fast alles, was ein Derby bieten kann. Eine tolle Choreografie der Füchse Fans, lautstarke Fanlager auf beiden Seiten und ein Spiel, was von der Chronologie nicht hätte besser sein können. Insgesamt 11 Tore sahen die 2847 Zuschauer, darunter ungefähr 120 Fans aus Crimmitschau. Auch wenn am Ende ein Erfolg der Heimmannschaft steht, so haben die Eispiraten ohne ihren Stammtorhüter Oleg Shilin und den langfristig ausfallenden Scott Feser eine starke Auswärtsleistung gezeigt und waren lange auf der Siegerstraße. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigten die Füchse im Schlussdrittel mit einer enormen Steigerung, dass sie zu Hause eine Macht sein können. Selbst ein zweimaliger Zwei-Tore Rückstand ließ die Blau-Gelben nicht verzagen und sie drehten das Spiel im letzten Drittel.

Die Füchse kamen gut aus der Kabine. Ville Järveläinen verpasste am langen Pfosten eine scharfe Hereingabe (2.). Aber Crimmitschau versteckte sich nicht und kam in der Folge selbst immer besser zum Zuge. Weißwasser machte mit einem gutem Forechecking den Eispiraten den Aufbau zunächst schwer und forcierten so den einen oder anderen Scheibenverlust der Gäste. Und so war es Michael Bartuli, der sich die Scheibe in der neutralen Zone holte. Doch sein Zuspiel auf Lane Scheidl im Slot konnte der Goldhelm nicht veredeln. Ein Fehler von Toni Ritter, dessen Befreiungsversuch beim Gegner landete, ermöglichte den Eispiraten die erste große Chance zur Führung, aber Nikita Quapp hielt stark (6.). Dennoch war es bis dahin eine recht ausgeglichene Partie. In der 9. Minute musste Roope Mäkitalo wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank und Crimmitschau hatte die erste Überzahl. Die Füchse verteidigten die Unterzahl souverän und überstanden die Situation unbeschadet. Jetzt war jedoch das Momentum auf Crimmitschauer Seite, die sich immer wieder gut in der Angriffszone festsetzten. Zudem machten sie die neutrale Zone dicht und die Füchse taten sich schwer, ins gegnerische Drittel zu kommen. Und so kam es, wie es kommen musste. Ein abgefälschter Schuss von Gregory Kreuzer verschwand zur Führung der Eispiraten in den Maschen (18.). Zuletzt fälschte Toni Ritter noch die Scheibe so unglücklich und unhaltbar für Nikita Quapp ab, dass das Hartgummi über dessen Schulter im Tornetz landetet. Somit nahmen die Gäste die nicht unverdiente Führung mit in die erste Pause.

Und Crimmitschau machte im zweiten Drittel da weiter, wo sie im ersten aufhörten. Mit Druck und Geschwindigkeit kamen sie immer wieder gefährlich vor unser Gehäuse. Auch in diesem Abschnitt war es Ville Järveläinen, der ein erstes Achtungszeichen der Füchse setzte. Doch Christian Schneider im Tor der Gäste war mit der Fanghand zur Stelle (22.). Und der Eispiraten-Hüter konnten sich in der Folge mehrmals auszeichnen, denn die Füchse wurden aggressiver in ihren Angriffen. Doch die Crimmitschauer Defensive war immer wieder zur Stelle und klärte. Es war in dieser Phase eine hart umkämpfte, aber immer faire Partie. Die besseren Chancen hatten aber die Westsachsen. In der 27. Minute trafen sie dann auch zur 2:0 Führung durch Mario Scalzo. Das Momentum war jetzt ganz klar bei den Gästen, die die Verunsicherung der Füchse ausnutzten und viel Druck machten. Dann rettete Quapp grandios gegen Ole Olleff, der plötzlich mutterseelenallein in Richtung unseres Hüters fuhr. Und in eine anschließende Druckphase der Füchse kam die erste Überzahl für die Unsrigen. Hayden Verbeeck musste wegen Hakens pausieren (31.). Und nach 20 Sekunden schlugen die Füchse zu. Ein Schuss von Roope Mäkitalo brachte die Füchse auf die Anzeigetafel – nur noch 1:2 (noch 31.). Wenn das Derby bis jetzt schon sehr umkämpft war, dann wurde es jetzt noch bissiger. Die Mannschaften gönnten sich keinen Zentimeter auf dem Eis. In der 34. Minute rettete Quapp zunächst zweimal ganz stark, doch gegen den dritten Versuch von Mario Scalzo war unser Hüter machtlos. Hier zeigte Crimmitschau einmal mehr seine Stärken in der Offensive. Doch es war Derbytime. Crimmitschau war zwar in dieser Phase die bessere Mannschaft, aber die Füchse hatten eine Antwort parat und trafen – Sebastian Zauner zog einfach mal von der blauen Linie ab. Sein Schuss war noch abgefälscht und unhaltbar für Christian Schneider. Noch waren 2:50 Min auf der Uhr und plötzlich waren die Füchse wieder dran. Die gaben jetzt ordentlich Gas, doch die Sirene unterbrach die Angriffsbemühungen mit der zweiten Pause.

Auch im letzten Abschnitt spielten die Gäste das, was sie 40 Minuten zuvor aufs Eis brachten. Sie spielten druckvoll und waren immer wieder gefährlich. Die Füchse kamen in der Anfangsphase des Schlussdrittels über ein paar Konter nicht hinaus. Doch das sollte sich ändern. Nach wie vor wurde um jede Scheibe hart gekämpft und in der 46. Minute musste Toni Ritter wegen Beinstellens auf die Strafbank. So kam Crimmitschau zu seinem zweiten Powerplay. Die erste Minute der Unterzahl killten die Füchse wiederum souverän und ließen auch beim Rest der Strafzeit nichts zu. Und wieder vollzählig wurde es wild auf dem Eis. Erst war es Lane Scheidl, der trotz Bedrängnis die Scheibe behauptete und auf Dominic Bohac ablegte. Und der Verteidiger erzielte aus ganz spitzem Winkel über die Schulter von Schneider den vielumjubelten Ausgleich (48.). Jetzt waren es die Hausherren, die das Momentum auf ihre Seite zogen. Da kam das fällige Power Brake den Westsachsen gerade recht. In der Folge musste Dominic Bohac auf die Strafbank (50.). Crimmitschau spielte sich im Drittel fest und wollte dieses Powerplay natürlich nutzen, doch Rayan Bettahar und Roope Mäkitalo hatten etwas dagegen. Einen Scheibenverlust der Gäste nutzte Bettahar zu einem Pass auf unsere #91. Und Mäkitalo setzte sich gegen einen Crimmitschauer Verteidiger durch und überwand in Unterzahl Christian Schneider zur erstmaligen Führung der Füchse (51.). Die Stimmung in der Halle war jetzt auf dem Siedepunkt. Und Weißwasser überstand auch die dritte Unterzahl ohne Schaden zu nehmen. Jetzt wurde mit allem, was zur Verfügung stand gefightet. Ob im Stehen oder Liegen, jede Scheibe wurde zum Tor gebracht. Und das mit Erfolg! In der 53. Minute erhöhte Michael Bartuli, der sich das Spielgerät in der Angriffszone von einem Crimmitschauer klaute, sogar auf 5:3. Der Gegentreffer schien für die Eispiraten eine gewisse Lähmung zu erzeugen, denn die Angriffe waren vorübergehend harmlos. Wenn Crimmitschau dennoch vor Quapp auftauchte, war es die mittlerweile gut funktionierende Defensive, die alles wegräumte. In der 57. Minute holte Jussi Tuores seinen Keeper vom Eis und die Füchse hatten die dicke Chance zum Empty Net, nutzten sie aber (noch) nicht. Nach einem irren Gewusel vor dem Quapp-Kasten konnten die Füchse irgendwie klären und der Käpt’n legte mit einem Sprint von der eigenen blauen Linie und dem Empty Net noch einen zum 6:3 drauf (59.). Doch eine Minute vor dem Ende verkürzte Crimmitschau durch Lucas Böttcher noch einmal und verschaffte den Gästen die zweite Luft. Und tatsächlich - in buchstäblich letzter Sekunde trafen die Gäste noch einmal durch Colin Smith. Da die Stadionuhr bereits auf Null stand sahen sich die Refs per Video die Situation noch einmal an und gaben den Treffer zum 5:6. Doch am Sieg der Füchse und den verdienten drei Punkte änderte das nichts mehr.

Nach dem Spiel lagen sich die Füchse-Spieler in den Armen und wurden natürlich von den Fans gefeiert. Diesmal gab es auch eine Ehrenrunde und alle waren zufrieden. Nach diesem Derbysieg, der wirklich Lust auf mehr macht, können die Füchse erhobenen Hauptes am Sonntag in die Landeshauptstadt zum nächsten Derby fahren. Die Eislöwen kamen übrigens heute in Ravensburg nicht über ein 1:3 hinaus und kassierten die vierte Niederlage in Folge.

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Die Statistik

0:1 (18.) Gregory Kreutzer ( Sören Sturm , Dominic Walsh ), 0:2 (27.) Mario Scalzo ( Colin Smith , Tobias Lindberg ), 1:2 (31.) Roope Mäkitalo ( Kristian Blumenschein , Jake Coughler ) PP1, 1:3 (34.) Mario Scalzo ( Hayden Verbeek , Vincent Saponari ), 2:3 (38.) Sebastian Zauner ( Christoph Kiefersauer , Eric Valentin ), 3:3 (48.) Dominik Bohac ( Lane Scheidl , Rayan Bettahar ), 4:3 (51.) Roope Mäkitalo ( Rayan Bettahar ) SH1, 5:3 (53.) Michael Bartuli, 6:3 (59.) Clarke Breitkreuz ( Christoph Kiefersauer , Kristian Blumenschein ) EN EQ, 6:4 (60.) Lucas Böttcher ( Thomas Reichel , Willy Rudert ), 6:5 (60.) Colin Smith ( Mario Scalzo )

Strafminuten

Weißwasser: (2-0-4) Crimmitschau: 2 (0-2-0)

Team Stripes

John-Darren Laudahn - Seedo Janssen (Lukas Pfriem - Claus Clemens Behrendt)

Zuschauer: 2847

Eisarena Weißwasser

Die Stimmen der Trainer

Petteri Väkiparta: "Vielen Dank, als es war eine sehr laute und schöne Kulisse. Beide Fanlager waren sehr energievoll. Wir sind gut ins Spiel gekommen. Unser Start in den letzten drei Spielen war immer etwas langsamer. Aber heute waren wir am Drücker. in meinen Augen hatten wir genug Torchancen. Aber wenn du verlierst, dann interessieren die Torchancen mehr, als das Ergebnis. Das erste Drittel war ausgeglichen. Im zweiten Drittel, da gebe ich Jussi recht, dass Crimmitschau besser war. Sie sind schneller gelaufen, haben die Scheibe schneller gespielt und wir haben keinen einzigen Zweikampf gewonnen. Ihr habt nicht unsere Mannschaft auf dem Eis gesehen. Aber im dritten Drittel, das war etwas Verzweiflung. Du findest Wege Zweikämpfe zu gewinnen und den Zug zum Tor. Du musst schießen und dem Torwart die Sicht nehmen, das waren gute Sachen. Die Special Teams haben heute den Unterschied gemacht. Wir haben ein Überzahltor und ein Unterzahltor geschossen. Jetzt können wir kurz genießen und dann beginnt die Arbeit für Sonntag."

Jussi Tuores: "Glückwunsch an Petteri und sein Team. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Das erste Drittel war recht ausgeglichen und die Mannschaften haben sich gegenseitig die Chancen genommen, um Tore zu machen. Im zweiten Drittel haben wir excellent gespielt. Das Spiel von uns hat mir gefallen, aber wir haben es dann eben doch aus der Hand gegeben. Es hat am Ende nicht gereicht. Es sah gar nicht so aus, als wenn Weißwasser sechs Torchancen gehabt hätte. Aber es waren dann doch sechs Tore und das müssen wir ansprechen, um es künftig besser zu machen."

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(0:1, 2:2, 4:2)
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FÜCHSE GEWINNEN GEGEN DIE EISPIRATEN MIT 6:5

Das Derby zwischen den Lausitzer Füchsen und den Eispiraten bot fast alles, was ein Derby bieten kann. Eine tolle Choreografie der Füchse Fans, lautstarke Fanlager auf beiden Seiten und ein Spiel, was von der Chronologie nicht hätte besser sein können. Insgesamt 11 Tore sahen die 2847 Zuschauer, darunter ungefähr 120 Fans aus Crimmitschau. Auch wenn am Ende ein Erfolg der Heimmannschaft steht, so haben die Eispiraten ohne ihren Stammtorhüter Oleg Shilin und den langfristig ausfallenden Scott Feser eine starke Auswärtsleistung gezeigt und waren lange auf der Siegerstraße. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigten die Füchse im Schlussdrittel mit einer enormen Steigerung, dass sie zu Hause eine Macht sein können. Selbst ein zweimaliger Zwei-Tore Rückstand ließ die Blau-Gelben nicht verzagen und sie drehten das Spiel im letzten Drittel.

Die Füchse kamen gut aus der Kabine. Ville Järveläinen verpasste am langen Pfosten eine scharfe Hereingabe (2.). Aber Crimmitschau versteckte sich nicht und kam in der Folge selbst immer besser zum Zuge. Weißwasser machte mit einem gutem Forechecking den Eispiraten den Aufbau zunächst schwer und forcierten so den einen oder anderen Scheibenverlust der Gäste. Und so war es Michael Bartuli, der sich die Scheibe in der neutralen Zone holte. Doch sein Zuspiel auf Lane Scheidl im Slot konnte der Goldhelm nicht veredeln. Ein Fehler von Toni Ritter, dessen Befreiungsversuch beim Gegner landete, ermöglichte den Eispiraten die erste große Chance zur Führung, aber Nikita Quapp hielt stark (6.). Dennoch war es bis dahin eine recht ausgeglichene Partie. In der 9. Minute musste Roope Mäkitalo wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank und Crimmitschau hatte die erste Überzahl. Die Füchse verteidigten die Unterzahl souverän und überstanden die Situation unbeschadet. Jetzt war jedoch das Momentum auf Crimmitschauer Seite, die sich immer wieder gut in der Angriffszone festsetzten. Zudem machten sie die neutrale Zone dicht und die Füchse taten sich schwer, ins gegnerische Drittel zu kommen. Und so kam es, wie es kommen musste. Ein abgefälschter Schuss von Gregory Kreuzer verschwand zur Führung der Eispiraten in den Maschen (18.). Zuletzt fälschte Toni Ritter noch die Scheibe so unglücklich und unhaltbar für Nikita Quapp ab, dass das Hartgummi über dessen Schulter im Tornetz landetet. Somit nahmen die Gäste die nicht unverdiente Führung mit in die erste Pause.

Und Crimmitschau machte im zweiten Drittel da weiter, wo sie im ersten aufhörten. Mit Druck und Geschwindigkeit kamen sie immer wieder gefährlich vor unser Gehäuse. Auch in diesem Abschnitt war es Ville Järveläinen, der ein erstes Achtungszeichen der Füchse setzte. Doch Christian Schneider im Tor der Gäste war mit der Fanghand zur Stelle (22.). Und der Eispiraten-Hüter konnten sich in der Folge mehrmals auszeichnen, denn die Füchse wurden aggressiver in ihren Angriffen. Doch die Crimmitschauer Defensive war immer wieder zur Stelle und klärte. Es war in dieser Phase eine hart umkämpfte, aber immer faire Partie. Die besseren Chancen hatten aber die Westsachsen. In der 27. Minute trafen sie dann auch zur 2:0 Führung durch Mario Scalzo. Das Momentum war jetzt ganz klar bei den Gästen, die die Verunsicherung der Füchse ausnutzten und viel Druck machten. Dann rettete Quapp grandios gegen Ole Olleff, der plötzlich mutterseelenallein in Richtung unseres Hüters fuhr. Und in eine anschließende Druckphase der Füchse kam die erste Überzahl für die Unsrigen. Hayden Verbeeck musste wegen Hakens pausieren (31.). Und nach 20 Sekunden schlugen die Füchse zu. Ein Schuss von Roope Mäkitalo brachte die Füchse auf die Anzeigetafel – nur noch 1:2 (noch 31.). Wenn das Derby bis jetzt schon sehr umkämpft war, dann wurde es jetzt noch bissiger. Die Mannschaften gönnten sich keinen Zentimeter auf dem Eis. In der 34. Minute rettete Quapp zunächst zweimal ganz stark, doch gegen den dritten Versuch von Mario Scalzo war unser Hüter machtlos. Hier zeigte Crimmitschau einmal mehr seine Stärken in der Offensive. Doch es war Derbytime. Crimmitschau war zwar in dieser Phase die bessere Mannschaft, aber die Füchse hatten eine Antwort parat und trafen – Sebastian Zauner zog einfach mal von der blauen Linie ab. Sein Schuss war noch abgefälscht und unhaltbar für Christian Schneider. Noch waren 2:50 Min auf der Uhr und plötzlich waren die Füchse wieder dran. Die gaben jetzt ordentlich Gas, doch die Sirene unterbrach die Angriffsbemühungen mit der zweiten Pause.

Auch im letzten Abschnitt spielten die Gäste das, was sie 40 Minuten zuvor aufs Eis brachten. Sie spielten druckvoll und waren immer wieder gefährlich. Die Füchse kamen in der Anfangsphase des Schlussdrittels über ein paar Konter nicht hinaus. Doch das sollte sich ändern. Nach wie vor wurde um jede Scheibe hart gekämpft und in der 46. Minute musste Toni Ritter wegen Beinstellens auf die Strafbank. So kam Crimmitschau zu seinem zweiten Powerplay. Die erste Minute der Unterzahl killten die Füchse wiederum souverän und ließen auch beim Rest der Strafzeit nichts zu. Und wieder vollzählig wurde es wild auf dem Eis. Erst war es Lane Scheidl, der trotz Bedrängnis die Scheibe behauptete und auf Dominic Bohac ablegte. Und der Verteidiger erzielte aus ganz spitzem Winkel über die Schulter von Schneider den vielumjubelten Ausgleich (48.). Jetzt waren es die Hausherren, die das Momentum auf ihre Seite zogen. Da kam das fällige Power Brake den Westsachsen gerade recht. In der Folge musste Dominic Bohac auf die Strafbank (50.). Crimmitschau spielte sich im Drittel fest und wollte dieses Powerplay natürlich nutzen, doch Rayan Bettahar und Roope Mäkitalo hatten etwas dagegen. Einen Scheibenverlust der Gäste nutzte Bettahar zu einem Pass auf unsere #91. Und Mäkitalo setzte sich gegen einen Crimmitschauer Verteidiger durch und überwand in Unterzahl Christian Schneider zur erstmaligen Führung der Füchse (51.). Die Stimmung in der Halle war jetzt auf dem Siedepunkt. Und Weißwasser überstand auch die dritte Unterzahl ohne Schaden zu nehmen. Jetzt wurde mit allem, was zur Verfügung stand gefightet. Ob im Stehen oder Liegen, jede Scheibe wurde zum Tor gebracht. Und das mit Erfolg! In der 53. Minute erhöhte Michael Bartuli, der sich das Spielgerät in der Angriffszone von einem Crimmitschauer klaute, sogar auf 5:3. Der Gegentreffer schien für die Eispiraten eine gewisse Lähmung zu erzeugen, denn die Angriffe waren vorübergehend harmlos. Wenn Crimmitschau dennoch vor Quapp auftauchte, war es die mittlerweile gut funktionierende Defensive, die alles wegräumte. In der 57. Minute holte Jussi Tuores seinen Keeper vom Eis und die Füchse hatten die dicke Chance zum Empty Net, nutzten sie aber (noch) nicht. Nach einem irren Gewusel vor dem Quapp-Kasten konnten die Füchse irgendwie klären und der Käpt’n legte mit einem Sprint von der eigenen blauen Linie und dem Empty Net noch einen zum 6:3 drauf (59.). Doch eine Minute vor dem Ende verkürzte Crimmitschau durch Lucas Böttcher noch einmal und verschaffte den Gästen die zweite Luft. Und tatsächlich - in buchstäblich letzter Sekunde trafen die Gäste noch einmal durch Colin Smith. Da die Stadionuhr bereits auf Null stand sahen sich die Refs per Video die Situation noch einmal an und gaben den Treffer zum 5:6. Doch am Sieg der Füchse und den verdienten drei Punkte änderte das nichts mehr.

Nach dem Spiel lagen sich die Füchse-Spieler in den Armen und wurden natürlich von den Fans gefeiert. Diesmal gab es auch eine Ehrenrunde und alle waren zufrieden. Nach diesem Derbysieg, der wirklich Lust auf mehr macht, können die Füchse erhobenen Hauptes am Sonntag in die Landeshauptstadt zum nächsten Derby fahren. Die Eislöwen kamen übrigens heute in Ravensburg nicht über ein 1:3 hinaus und kassierten die vierte Niederlage in Folge.

Kurzzusammenfassung anhören

Die Statistik

0:1 (18.) Gregory Kreutzer ( Sören Sturm , Dominic Walsh ), 0:2 (27.) Mario Scalzo ( Colin Smith , Tobias Lindberg ), 1:2 (31.) Roope Mäkitalo ( Kristian Blumenschein , Jake Coughler ) PP1, 1:3 (34.) Mario Scalzo ( Hayden Verbeek , Vincent Saponari ), 2:3 (38.) Sebastian Zauner ( Christoph Kiefersauer , Eric Valentin ), 3:3 (48.) Dominik Bohac ( Lane Scheidl , Rayan Bettahar ), 4:3 (51.) Roope Mäkitalo ( Rayan Bettahar ) SH1, 5:3 (53.) Michael Bartuli, 6:3 (59.) Clarke Breitkreuz ( Christoph Kiefersauer , Kristian Blumenschein ) EN EQ, 6:4 (60.) Lucas Böttcher ( Thomas Reichel , Willy Rudert ), 6:5 (60.) Colin Smith ( Mario Scalzo )

Strafminuten

Weißwasser: (2-0-4) Crimmitschau: 2 (0-2-0)

Team Stripes

John-Darren Laudahn - Seedo Janssen (Lukas Pfriem - Claus Clemens Behrendt)

Zuschauer: 2847

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Die Stimmen der Trainer

Petteri Väkiparta: "Vielen Dank, als es war eine sehr laute und schöne Kulisse. Beide Fanlager waren sehr energievoll. Wir sind gut ins Spiel gekommen. Unser Start in den letzten drei Spielen war immer etwas langsamer. Aber heute waren wir am Drücker. in meinen Augen hatten wir genug Torchancen. Aber wenn du verlierst, dann interessieren die Torchancen mehr, als das Ergebnis. Das erste Drittel war ausgeglichen. Im zweiten Drittel, da gebe ich Jussi recht, dass Crimmitschau besser war. Sie sind schneller gelaufen, haben die Scheibe schneller gespielt und wir haben keinen einzigen Zweikampf gewonnen. Ihr habt nicht unsere Mannschaft auf dem Eis gesehen. Aber im dritten Drittel, das war etwas Verzweiflung. Du findest Wege Zweikämpfe zu gewinnen und den Zug zum Tor. Du musst schießen und dem Torwart die Sicht nehmen, das waren gute Sachen. Die Special Teams haben heute den Unterschied gemacht. Wir haben ein Überzahltor und ein Unterzahltor geschossen. Jetzt können wir kurz genießen und dann beginnt die Arbeit für Sonntag."

Jussi Tuores: "Glückwunsch an Petteri und sein Team. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Das erste Drittel war recht ausgeglichen und die Mannschaften haben sich gegenseitig die Chancen genommen, um Tore zu machen. Im zweiten Drittel haben wir excellent gespielt. Das Spiel von uns hat mir gefallen, aber wir haben es dann eben doch aus der Hand gegeben. Es hat am Ende nicht gereicht. Es sah gar nicht so aus, als wenn Weißwasser sechs Torchancen gehabt hätte. Aber es waren dann doch sechs Tore und das müssen wir ansprechen, um es künftig besser zu machen."

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Der Spielplan 2023/2024