FEIERN ODER BÜSSEN ?

Vorbericht

FÜCHSE EMPFANGEN DIE WÖLFE FREIBURG

Im vorgezogenen Spiel vom 43. Spieltag empfangen die Lausitzer Füchse die Wölfe aus Freiburg. Erst kurz vor der Länderspielpause waren die Breisgauer im Fuchsbau zu Gast. Da zeigten sich die Füchse in Geberlaune und Freiburg schoss sich mit einem 5:2 zum Sieg. Der letzte Heimerfolg der Füchse datiert übrigens vom 22.10.23. Gegen die Selber Wölfe hieß es 3:2 n.V. Danach folgten Niederlagen gegen Landshut, Freiburg und Bad Nauheim. Da gibt es noch etwas aufzuarbeiten für unsere Jungs. Mit einem Sieg nämlich gegen den EHC aus Freiburg würden die Blau-Gelben im dritten Vergleich nicht nur den ersten Erfolg gegen den Rivalen einfahren, sie würden sich auch etwas Luft „nach unten“ verschaffen.

Am letzten Sonntag konnten sich die Lausitzer zumindest etwas Selbstvertrauen zurückholen. Das sah auch der Headcoach so, drückte aber gleichzeitig auf die Euphoriebremse: „Es ist ein kleine kleine Erleichterung für meine Mannschaft, aber wir müssen immer konzentriert bleiben und für den nächsten Tag besser werden, das ist wichtig“, sagte er nach dem Erfolg in Regensburg. Denn mit dem Sieg bei den heimstarken Eisbären aus Regensburg konnte die drei Niederlagen währende Erfolglos Serie gestoppt werden. Was dieser Sieg letztlich wert ist, wird das Spiel am Dienstag gegen die auswärts stark auftretenden Wölfe aus Freiburg zeigen. Die Hälfte aller erzielten Tore fielen nämlich auf des Gegners Eis. Aber auch die Hälfte der Gegentore mussten sie bei den Auswärtsspielen einstecken. Zuletzt zeigten die Wölfe in der heimischen Eishalle gegen die Huskies ihre Zähne. Da führten die Breisgauer bereits mit 4:1. Doch eine fünfminütige Unterzahl kostete den kompletten Vorsprung. Im letzten Drittel ging Kassel sogar mit 5:4 in Führung, doch Freiburg glich gut zwei Minuten vor Spielende aus. Doch in der Overtime bissen sie zu und Ex-Füchse Spieler Ludwig Nirschl erzielte den Gamewinner. Somit strotzen auch die Freiburger vor Selbstvertrauen. Dennoch ist ihre Defensive anfällig. Das zeigen die 64 Gegentreffer bislang. Nur Bietigheim hat mehr Gegentore kassiert – nämlich eins. Allerdings sind sie auch eine der offensivstärksten Mannschaften. Mit 66 Toren ist nur Bietigheim besser (67). Auch diese Statistik zeigt, wie dicht in diesem Jahr alles in der DEL2 zusammenliegt. Bietigheim als (noch) Tabellenletzter z.B. hat die meisten Tore geschossen, während die Füchse mit 17 Treffern weniger sechster der Tabelle sind. Es zählen eben nicht nur Tore, sondern Punkte. Und da haben die Füchse noch einen mehr als Freiburg. Mit einem Sieg könnten sich die Füchse an den ESV Kaufbeuren heften, die mit 33 Punkten auf Rang drei liegen. Bei einer Niederlage allerdings schieben sich die Wölfe an den Füchsen vorbei. Allein an der Tabellenkonstellation erkennt man, wie wichtig ein Heimsieg wäre. Personell muss Trainer Timo Saarikoski bei den Freiburgern sein Aufgebot etwas umstellen. Shawn O’Donnel fehlte zuletzt und wird auch am Dienstag nicht dabei sein und Jesse Roach, der mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Kassel vom Eis musste, wurde für ein Spiel gesperrt. Sein Bruder Alex Roach hingegen löste seinen Vertrag in Freiburg auf und verließ den Club in Richtung Ausland. Roach kam erst vor der Saison aus der PENNY DEL von den Kölner Haien nach Freiburg. Top-Scorer der Wölfe ist Parker Bowles mit 21 Punkten (13 Tore/8 Assist).

Die Partie in Regensburg hat gezeigt, dass mit entsprechender Konzentration und Willen einiges bewegt werden kann. So sind die drei Punkte in der Oberpfalz keinesfalls zufällig erspielt worden, sondern auch der Lohn für eine gute Mannschaftsleistung. Besonders die dritte Reihe mit Jake Coughler, Louis Anders, Julian Wäser, Rio Kaiser und Roope Mäkitalo sollte heute einmal eine extra Erwähnung finden. Sie war für zwei der drei Treffer am Sonntagabend verantwortlich. Auch die Leistung von Kristian Blumenschein, der den Siegtreffer für die Füchse erzielte, muss hier noch einmal hervorgehoben werden. Doch Gefahr kam letztlich aus allen Reihen und auch defensiv war die gesamte Mannschaft um Goalie Jonas Stettmer, der wiederum eine Klasse-Partie ablieferte, ein Verbund, der ein Tor weniger hinnehmen musste, als der Gegner. Deshalb wäre es gut und wichtig, die positiven Dinge aus diesem Spiel zu konservieren und am Dienstag wieder auszupacken. Und was ist nun möglich gegen Freiburg? Wir werden es sehen. Die beiden ersten Spiele sind inzwischen durch die Trainer und Mannschaft aufgearbeitet. Freiburg zeigte zuletzt eine starke Entwicklung und konnte die letzten vier Spiele gewinnen. Die Serie begann vor der Länderspielpause mit dem Sieg in Weißwasser, wird sie auch hier wieder enden?

In Sachsen ist am Mittwoch übrigens Buß- und Bettag und wie in Teilen Bayerns und Berlin ein Feiertag. Wer am Mittwoch dann Grund zum Feiern hat und wer Buße tun muss, das wissen wir spätestens heute Abend.

Foto: A.N.