​ENDSPURT 2023

Vorbericht

Erst kommt Rosenheim - dann geht's nach Freiburg

Es ist kein leichtes Programm, was die Füchse zum Jahresende absolvieren müssen. Abgesehen davon, dass es keine leichten Gegner gibt, kommen mit Rosenheim und Freiburg zwei schwierige, aber auch lösbare Aufgaben auf die Füchse zu. Gegen Rosenheim konnten die Blau-Gelben im ersten Spiel zu Hause mit 5:2 glänzen, während das Spiel in Rosenheim nach einem zwischenzeitlichen 0:4 früh aus der Hand gegeben wurde. Am Ende reichte es nur zu drei Treffern in Oberbayern. Gegen Freiburg ist es bereits der vierte Vergleich. Zwei Erfolgen der Breisgauer (3:0 und 5:2) steht ein Sieg der Füchse (3:1) gegenüber. Damit ist es die letzte weiteste Reise der Saison „quer durch das schöne Deutschland“ (Zitat Petteri Väkiparta). Nichtsdestotrotz werden die Jungs um Kapitän Clarke Breitkreuz in beiden Spielen das Maximum aus sich herausholen. Ja, der Kapitän wird am Donnerstag wieder im Kader stehen. Gegen beide Gegner gilt eigentlich der gleiche Grundsatz: Fehler vermeiden, denn die werden von beiden Kontrahenten rigoros bestraft. Zum Spieltag wird sich der neue Kooperationspartner der Lausitzer Füchse, die ENO (Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz) in der Eisarena Weißwasser vorstellen. Vor dem Spiel werden Dirk Rohrbach und Weißwassers OB Torsten Pötzsch zur Kooperation sprechen und hinter dem Block C wird ein Informationsstand aufgebaut sein, wo man sich über die Aufgaben und Inhalte der ENO und zum kommenden Strukturwandel in der Lausitz informieren kann.

Die Gegner

Die Starbulls Rosenheim konnten sich zuletzt nicht wirklich beschenken. Mit vier zum Teil knappen, aber zum Teil auch deutlichen Niederlagen haben sie eine bessere Tabellenposition verspielt. Der letzte Erfolg datiert vom 10.12.23 in Kassel (3:2). Doch gleich im Re-Match mussten sie beim 3:7 in eigener Halle ihre Grenzen erkennen. Und es folgten weitere drei Misserfolge. Doch unterschätzen darf man die Rosenheimer auf keinen Fall – werden die Füchse auch nicht tun. Denn wie der Erfolg in Kassel gezeigt hat, sind sie immer für eine Überraschung gut. Das zeigt ein 9:4 daheim gegen Freiburg und auch ein 5:3 Erfolg in Bad Nauheim. Ein Grund für die Niederlagenserie könnten beim Aufsteiger die Problematik der Specialteams sein. Denn sowohl im Powerplay als auch bei Unterzahl weisen sie die schlechtesten Werte der Liga auf. Das muss sicher nichts heißen, doch spielen gerade die Specialteams heutzutage eine nicht unwesentliche Rolle. Schaut man einmal auf die Tordifferenz, so fällt auf, dass Rosenheim zwar neun Treffer mehr als die Füchse erzielt hat, aber auch 28 Gegentreffer mehr kassiert wurden. Nur Freiburg und Bietigheim haben mehr Gegentore. Da dürfte dann der Hase im Pfeffer liegen. Offensiv okay, aber defensiv mit Nachholbedarf. Wenn der Aufsteiger jedoch einen guten Tag erwischt, ist alles möglich, auch ein Erfolg in Weißwasser. Den Goldhelm wird Shane Hanna mit 27 Punkten (4 Tore/23 Assist)tragen. Der aktuelle Top-Scorer des Teams Reid Duke (29 – 16/13) ist zum zweiten Mal in dieser Saison für mehrere Spiele gesperrt und fehlt am Donnerstag. Weitere gravierende Ausfälle muss die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen nicht kompensieren.

Am Samstag steht dann noch einmal die weiteste Auswärtstour der Saison auf dem Plan. Wie schon geschrieben, konnten die Breisgauer bereits zwei Siege gegen unsere Füchse einfahren. Und sie schwimmen gerade auf einer Erfolgswoge. Denn die letzten drei Spiele wurden alle gewonnen. So kamen satte 9 Punkte zustande, mal schnell 14 Tore geschossen und das kurzzeitige Tabellenende war Geschichte. Beachtenswert ist die Tordifferenz der Freiburger. Mit 96 Treffern gehören sie zu den vier torhungrigsten Teams der Liga. Allerdings ist die Defensive eine Art Baustelle. Bei 108 Gegentoren ist nur noch Bietigheim mit 119 offener für den Gegner. Dennoch sammelten die Wölfe bislang 40 Punkte und liegen punktgleich mit Rosenheim auf dem rettenden 10. Platz. Doch bei noch ausstehenden 22 Spielen ist das natürlich kein Ruhekissen. Das wissen auch die Spieler von Trainer Timo Saarikoski. Der Finne hat aktuell einen vollen Kader zur Verfügung. Und wenn man keine Ausfälle zu beklagen hat, kann man bekannterweise aus den Vollen schöpfen. So stehen dem Trainer mit Patrick Cerveny und Davis Zabolotny gleich zwei Goalies der Extraklasse zur Verfügung. Topscorer und Goldhelmträger Parker Bowles traf bereits 22 mal ins Schwarze und war bei 16 Treffern beteiligt. Das macht zusammen 38 Punkte und Rang zwei in der Liga-Scorerwertung. Überhaupt war die Reihe mit Parker Bowles, Elo Eero und Shawn O’Donnell zuletzt äußerst torgefährlich. Alle fünf Treffer gegen Krefeld gingen beispielsweise auf ihr Konto. Aber auch sonst ist der Kader der Breisgauer sehr ausgeglichen. Daher ist der aktuelle Tabellenplatz und Punktestand sicher nicht der Spiegel der tatsächlichen Möglichkeiten dieser Mannschaft.

Bei den Füchsen wird zum Jahresausklang, wie bereits erwähnt Clarke Breitkreuz in den Kader zurückkehren und das Kapitänsamt wieder übernehmen. Doch nur für ein Spiel. Denn Clarke und seine Frau Jeanine erwarten ihr zweites Kind und da möchte der Käpt’n natürlich an der Seite seiner Frau sein. Auch Christoph Kiefersauer wird im Lineup zurück erwartet. Fehlen wird Verteidiger Dominik Bohac, der auch in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Dennoch hat Petteri Väkiparta ein volles Lineup für die beiden letzten Spiele des Jahres zur Verfügung. Auch für das Tor brauch er sich keine Sorgen machen, denn sowohl Nikita Quapp, als auch Tommi Steffen und Matthew Galajda stehen zur Verfügung. Top-Scorer blieb auch nach dem letzten Spiel Roope Mäkitalo, der das Goldene Tor zum 1:0 Sieg gegen den EV Landshut im Penaltyschießen erzielte. Er kommt auf 28 Punkte (12 Tore/16 Assist).

Beide Spiele werden von Sprade TV und dem Füchse-Liveticker übertragen. Das Spiel gegen die Starbulls Rosenheim wird auch von Radio WSW in der Sendung „Bullyzeit“ übertragen. Beide Spiele beginnen um 19:30 Uhr.

Foto: Thomas Heide / DEL2