Dynamo Spieler der 60er Jahre Joachim Franke verstorben

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Am 19. März 2024 verstarb der gebürtige Weißwasseraner Joachim Franke im Alter von 83 Jahren

Mit 14 Jahren spielte er bereits bei Dynamo als Stürmer, bevor er dann im Jahr 1957 mit 17 Jahren in die Männermannschaft aufgenommen wurde. Bis zum Jahr 1968 stürmte er in den Trikots von Dynamo Weißwasser und der Nationalmannschaft der DDR. Um all seine sportlichen Erfolge als Spieler und später als Trainer im Eishockey bzw. Eisschnelllauf im Einzelnen aufzulisten, würde der Platz hier nicht ausreichen. Als Spieler bestritt er 127 Länderspiele, nahm an sechs Weltmeisterschaften teil, wurde mit dem Nationalteam der DDR 1966 dritter bei der Europameisterschaft in Ljubljana und konnte sieben Mal in Folge die Meisterschaft feiern. Auch in seinen vier Trainerjahren in der Glasmacherstadt holte er alle Meistertitel.

An der Seite von Joachim Franke stürmte damals Reiner Tudyka. Er schildert seine gemeinsame Eishockeyzeit mit Joachim Franke folgendermaßen: „1957/58 spielten wir gemeinsam in der Jugendmannschaft von Dynamo Weißwasser. 1958 kam Achim in das Männerkollektiv, ich folgte ihm 1960. Analog auch in die Nationalmannschaft der DDR. Zusammen nahmen wir an vier Weltmeisterschaften teil. 1965 in Tampere und 1966 in Ljubljana in der Sturmreihe Franke-Novy E.- Tudyka. Nach Siegen gegen Polen, Finnland und Schweden wurden wir bei der gleichzeitig ausgetragenen Europameisterschaft dritter. Die Bronzemedaille erhielt jedoch Schweden. Diese Fehlentscheidung wurde erst am 02. Oktober 1999 im Eishockeymuseum Augsburg korrigiert. In den Jahren 66 bis 68 wurden wir durch Dynamo Berlin dreimal zum „Vize-Meister“ befördert. In der darauffolgenden Saison wurde Achim unser neuer Trainer und mit ihm kam auch ein neuer Wind in die Truppe. Wir wurden wieder Meister im Eishockey. 1970 endete seine Trainertätigkeit in Weißwasser und unter ihm errang ich noch meine neunte Meisterplakette, bevor auch ich meine aktive Laufbahn bei der SG Dynamo Weißwasser beendete. Einer unserer größten Erfolge im internationalen Eishockey war das Unentschieden gegen die UDSSR am 6.Dezember 1966 im Wilhelm Pieck Freiluftstadion Weißwasser. Das Spiel endete damals 3:3.“

Weiter folgte für Joachim Franke eine der erfolgreichsten Trainerlaufbahnen aller Zeiten im Eisschnelllauf. Seine Schützlinge holten unter anderem neun olympische Goldmedaillen sowie 27 Weltmeistertitel.

Sein Verlust hinterlässt eine Leere, doch mit seinen Leistungen prägte er Generationen im Eissport.

Wir möchten als Eissportfamilie in Weißwasser den Angehörigen von Achim Franke unser aufrichtiges Beileid aussprechen und wünschen viel Kraft in diesen schweren Stunden.

Die Lausitzer Füchse und der Eissport Weißwasser

 

Foto: Steffen Bistrosch & Chronik "Die Legende aus der Lausitz"