DOCH EIN VERSÖHNLICHES ENDE

Freitag 30.12.2022・19:30 Uhr
Lausitzer Füchse - EC Bad Nauheim
6:4
1:0, 5:1, 0:3

FÜCHSE ENTSCHEIDEN DAS MATCH GEGEN BAD NAUHEIM IM 2. DRITTEL

DER BERICHT

Was war denn das für ein Mittelabschnitt!? Mit 5:1 entschieden unsere Jungs die sonst eher nicht so geliebte zweite Periode für sich. Fast noch wichtiger: Erstmals seit dem 9. Dezember (!) erzielten die Blau- Gelben wieder einen Überzahltreffer. Einen – nein: drei! Ein 6:1 leuchtete nach 40 Minuten von der Anzeigetafel. Da gingen die Gedanken der Fans schon in Richtung Silvesterparty in der Annahme, der Eishockeyabend würde ein ruhiges Ende nehmen. Möglicherweise dachten das unsere Cracks auch. So kamen die Gäste doch noch zurück und sorgten dafür, dass der Blick viel öfter in Richtung Uhr ging, als es an sich anzunehmen war. Mit 3:0 holten sich die Mittelhessen das Schlussdrittel. Was mag Nauheims Trainer Harry Lange seinen Schützlingen vor dem Schlussabschnitt erzählt haben? „Sehr schöne Frage… Aber das bleibt in der Kabine“, wiegelte der Coach der Angereisten ab. Derweil wollte Petteri Väkiparta die letzten 20 Minuten eher „ausradiert“ haben. Spötter meinten, die Füchse hätten heute das zweite als drittes Drittel gespielt. Wie dem auch sei: Nach der so überflüssigen Niederlage in Landshut holte sich unser Team die so wichtigen drei Punkte, schaffte doch noch einen versöhnlichen Jahresabschluss und kann nun mit viel Selbstvertrauen in 2023 starten. Zwar verharren die Unsrigen auf Platz zehn, haben auf Rang sieben aber nur (noch) einen Zähler Rückstand. Unser Trainer hatte heute Lane Scheidl als überzähligen Ausländer pausieren lassen. Ins Tor rückte Ville Kolppanen und Toni Ritter war wieder dabei, sodass der EHC endlich wieder sechs Verteidiger an Bord hatte.

Und Weißwasser startete mit viel Landshut-Wut im Bauch. Ersichtlich wurde der Abschluss auch schneller gesucht. So musste der erst 17-jährige Gäste-Hüter Leon Willerscheid schon in den ersten 180 Sekunden drei gute Torschüsse parieren. Kevin Schmidt setzte das erste Kurstädter Lebenszeichen. Seinen Schrägschuss blockte Hunter Garlent (mit Schmerzen) am Kasten vorbei (5.). Nachdem Garlent auf der anderen Seite einen Blueliner von Maximilian Adam nur um Millimeter unten am linken Torpfosten vorbei abgefälscht hatte (7.) und Eric Valentin bei einem zwei gegen eins mit seinem Versuch an der Matratze von Willerscheid hängenblieb (8.), war es so weit. Kapitän Clarke Breitkreuz wühlte die Scheibe aus der Bandenecke und passte in den hohen Slot, aus dem Hunter Garlent vollendete. Diese Führung war klar verdient. Allerdings rief sie die Angereisten auf den Plan, die nun viel mehr investierten. Bei Patrick Seiferts Schuss zentral frei aus sechs Metern, der links vorbeizischte (12.), einem heftigen Gewühl vor Kolppanen in Unterzahl, das Mick Köhler ausgelöst hatte und das gerade so mit vereinten Kräften beendet werden konnte (18.), sowie drei Großtaten von Ville Kolppanen binnen Sekunden gegen Andreas Pauli, Tobias Wöhrle und David Cerny (19.) ging der Kelch an den Gastgebern vorbei. Das knappe 1:0 behielt Bestand.

Tim Coffman eröffnete die zweite Periode mit einem Versuch aus spitzem Winkel, den Kolppanen entschärfte (21.). Das Spiel schien ausgeglichener, bis Daniel Visner erst frei aus vier Metern drüberwummerte und noch in Minute 23 super quer auf Tim Detig legte, der direkt zum 2:0 traf. Die Roten Teufel schlugen schnell zurück – unter gütiger Mithilfe der Heimischen. Erst traf Taylor Vause den Außenpfosten (24.), ehe Marco Baßler die Scheibe an Jerry Pollastrone verlor, der sich nicht bitten ließ. Zum Glück schenkten uns die Wetterauer den Fauxpas zurück. Sebastian Zauner zog über rechts auf und davon, musste die Scheibe aber hergeben, bekam sie artig wieder, steckte durch auf Käpt’n Breitkreuz, der den Nauheimer Goalie auszockte und auf 3:1 stellte. Ein ganz wichtiger Treffer – und der Auftakt für eine bemerkenswerte Phase. Denn als David Cerny die erste Strafe der Angereisten absitzen musste, lief das Powerplay bestens. Der Puck sprang auch einmal für die Unsrigen und Hunter Garlent direkt für den Rebound auf den Schläger. Ein Überzahltor!!! Was für eine Rarität… Nach 30 Minuten hätte Marco Baßler seinen Fehler ausbügeln können, vergab aber seinen Sololauf. Nach 31 Minuten stoppte Ville Kolppanen einen verdeckten Huba-Sekesi-Schuss gerade noch so mit der Mattenspitze. Dann checkte Michael Bartuli Jan Bednar in die Bande. Nach Videobeweis verhängten die Unparteiischen eine Fünf-Minuten-Strafe (33.). Und unsere Jungs nutzten den Spielervorteil. Sorgten Detig und Baßler schon für Aufregung vor Willerscheid, der seine Kelle verlor (35.), so staubte erst Breitkreuz nach Adam-Schuss zum 5:1 ab, ehe Hunter Garlent exakt 60 Sekunden später zum 6:1 einhämmerte. Fünf Tore Vorsprung – wann hatte es das letztmalig gegeben? Es blieb zunächst dabei, weil Cerny an Kolppanen scheiterte (39.). und Detig frei über das Gebälk knallte (40.).

Dann kamen wild entschlossene Rot-Weiße aus der Kabine. Fast drei Minuten gelang unserer Mannschaft, die nun auf den angeschlagenen Teemu Henritius verzichten musste, keine Befreiung. Und prompt klingelte es. Ville Kolppanen spekulierte auf einen Querpass und öffnete das kurze Eck, in das Jordan Hickmott das 2:6 schlenzte. Nur 44 Sekunden später schepperte es schon wieder. Mick Köhler hob frei vor Kolppanen ins Kreuzeck. Die Lange-Schützlinge schickten nun wirklich jede Scheibe zum Tor, derweil Angriffe der Füchse sehr selten wurden. So blieb auch ein Powerplay eher powerlos. Dominik Bohac blockte ganz stark (und schmerzhaft) einen Sekesi-Schuss (50.), ehe Roope Mäkitalo bei einem zwei gegen eins nur den Pfosten traf (51.). Reichlich sieben Minuten vor Ultimo stand Taylor Vause viel zu frei vor unserem Tor und verkürzte weiter. Das Momentum war längst auf Nauheimer Seite. Die Gäste hatten natürlich Lunte gerochen und drückten, derweil sich die Heimischen kaum noch befreien konnten. Mäkitalo kam nach einem Sturz in die Bande (54.) zum Glück zurück. Auch zum Glück nahmen die Gastgeber jetzt lieber Icings, statt in der Defensivzone riskant zu agieren. So tickte die Uhr für die Blau-Gelben, die noch einmal Kolppanen brauchten, der bei sechs gegen fünf stark gegen Hickmott hielt (58.). Mehr gelang den Gästen nicht, so dass das ganz große Zittern im Füchse-Fanlager ausblieb.

Vor heute ausverkauftem Haus war der Unterhaltungswert hoch. Unser Paradesturm war blendend aufgelegt und zeichnete für fünf der sechs Buden verantwortlich. Die 50 Prozent Treffer in Überzahl waren diesmal spielentscheidend. Weshalb es jedoch zum Bruch in unserer Performance kam, wird Trainer Väkiparta garantiert ganz genau analysieren. Denn bei den (inclusive Bad Nauheim) nun stattfindenden drei Heimspielen in Folge muss maximal mögliches Zählbares her, um beruhigter in die Tabellenniederungen schauen zu können. Ganze zwei (Selb) bzw. drei (Crimmitschau) Zähler beträgt der Vorsprung auf die beiden kommenden Gegner und damit die Playdown-Ränge. In den sportlichen Wünschen für sein Team und 2023 gab sich Petteri Väkiparta bescheiden: „Wir sollten genug Spieler haben und gesund bleiben.“

Übrigens: Ein ganz starker Nikita Quapp sicherte Deutschland bei der U20-WM einen 4:2-Sieg über Österreich!

Die Statistik

1:0 (9.) Hunter Garlent ( Roope Mäkitalo , Clarke Breitkreuz ), 2:0 (23.) Tim Detig ( Daniel Visner , Eric Valentin ), 2:1 (25.) Jerry Pollastrone, 3:1 (27.) Clarke Breitkreuz ( Sebastian Zauner , Hunter Garlent ), 4:1 (29.) Hunter Garlent ( Louis Anders , Maximilian Adam ) PP1, 5:1 (36.) Clarke Breitkreuz ( Roope Mäkitalo , Maximilian Adam ) PP1, 6:1 (37.) Hunter Garlent ( Maximilian Adam , Louis Anders ) PP1, 6:2 (44.) Jordan Hickmott ( Tim Coffman , Fabian Herrmann ), 6:3 (45.) Mick Köhler ( Fabian Herrmann , Huba Sekesi ), 6:4 (53.) Taylor Vause ( Jerry Pollastrone , Christoph Körner )

Strafminuten

Weißwasser: 2 (2-0-0) Bad Nauheim: 9 (0-7-2)

Team Stripes

Mischa Apel - Bruce Becker ; Markus Paulick - Lukas Pfriem

Zuschauer: 2952

Eisarena Weißwasser


DIE STIMMEN DER TRAINER

Harry Lange: „Glückwunsch an Weißwasser und Petteri! Was soll ich sagen? Bei dem Auftritt meiner Mannschaft in den ersten zwei Dritteln... Leon Willerscheid hat noch Schlimmeres verhindert und sehr, sehr gut gespielt. Alle anderen waren einfach nicht anwesend. Es war ein verkorkster Tag. Gewinnen ist hart. Dann muss man, das sage ich oft, bereit sein und 60 Minuten Gas geben. Das haben wir nicht gemacht. Da mussten wir zum zweiten Mal in dieser Saison schon die Lehren ziehen. Bevor ich mich jetzt in Rage rede, wünsche ich allen einen guten Rutsch!“

Petteri Väkiparta: „Ich war mit dem Anfang zufrieden. Da haben wir gut gespielt. Wir sind in einer schwierigen Phase. Wir haben etwas unser Spiel verloren und auch nicht die Ergebnisse erzielt. In Landshut war ein Fortschritt zu sehen. Heute war es anfangs gut. Wir sind gut Schlittschuh gelaufen, die Pässe kamen genauer und wir haben uns gut vom Forecheck befreien können. Auch die Überzahl war gut. Ich bin froh, dass die Überzahl sehr wichtige Tore geschossen hat. Das letzte Drittel sollten wir vielleicht wegradieren. Wir haben gesagt, dass der Preis für Gegentore hoch sein sollte. Aber wir geben dem Gegner das Leben zurück. Das war nicht akzeptabel. Es war eine sehr schöne Kulisse und tolle Stimmung in der Halle, die uns einen guten Push gegeben hat. Ich wünsche jedem einen guten Rutsch und dann sehen wir uns im nächsten Jahr wieder.“

Foto: Thomas Heide / DEL2

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