AUCH SPIEL ZWEI GEHT AN KASSEL

Freitag 17.03.2023・19:30 Uhr
Lausitzer Füchse - EC Kassel Huskies
1:2
1:0, 0:2, 0:0

FÜCHSE SCHNUPPERN BEIM 1:2 AN DER SENSATION

DER BERICHT

Es war eine Szene mit Symbolcharakter: Kaum war die Schlusssirene nach Spiel zwei zwischen unseren Füchsen und den Kassel Huskies ertönt, da rannten die beiden Hauptschiedsrichter schnurstracks vom Eis in ihre Kabine. Sie werden gewusst haben, dass sie sich mit ihren nicht ganz so ausgewogenen Entscheidungen wenig Freunde im Fuchsbau gemacht hatten. Nein: Die Gestreiften waren nicht dafür zuständig, dass unser Team nur ein Tor erzielte. Zumindest nicht unmittelbar. Wenn aber im nun schon fünften Play-Off Spiel erneut die Leistung der Referees besonders in den Fokus rückte, dann darf man aus blau-gelber Sicht zumindest konstatieren, dass Weißwasser bisher nie bevorteilt wurde. Nimmt man nun noch die Sperre für Lane Scheidl nach dem ersten Viertelfinale dazu, dann könnten zumindest Beobachter mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn ins Grübeln kommen. Da es ja ein „Beweisvideo“ gibt, kann sich jedermann ein eigenes Bild machen. Wegen des Ausfalls unserer Nummer 23 und der Rückkehr von Kapitän Clarke Breitkreuz musste Trainer Petteri Väkiparta die Formationen erneut umstellen. Nach dem Paradesturm griffen Eric Hördler, Teemu Henritius und Louis Anders in einer Linie an. Im dritten Block agierten Maxi Heim, Eric Valentin und der Cruiser, im vierten Ilya Fleischmann, Tim Detig und Marco Baßler. Dass die Nordhessen in der Hauptrunde 59 Zähler mehr eingefahren hatten als die Unsrigen, war selten erkennbar. Bis zum 1:1 war es eine Begegnung auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Nach dem Ausgleichstreffer hatten die Schlittenhunde lange mehr von der Partie, die wenig hochkarätige Torchancen bot. Das war das Verdienst zweier guter Defensivverbunde. Etwa ab der 46. Minute drückten dann die Heimischen, bissen sich aber an Gerald Kuhn im Kasten der Gäste die Zähne aus. Naja: Und kurz vor der ultimativen Crunchtime gab es natürlich noch eine Strafe – gegen Weißwasser…

Der Ligenprimus startete vehement und hatte schon in der ersten Minute eine Doppelchance durch Jake Weidner und Joel Lowry. Aber Nikita Quapp war sofort auf Betriebstemperatur. In Minute zwei gab es einen Check von Clarke Breitkreuz gegen Tristan Keck, der ungeahndet blieb und nach 20 Minuten das Spielende für die Nummer 71 der Gäste bedeutete. Es bleibt abzuwarten, ob sich erneut nachträglich der Disziplinarausschuss einschaltet und – wie in den Fällen „Bohac“ und „Scheidl“ – „eliminierend“ tätig wird. Später verfehlte Roope Mäkitalo ganz knapp am langen Pfosten ein Zuspiel von Jan Nijenhuis (4.). Max Faber zielte bei vier gegen vier absichtlich am Tor vorbei, sodass der Puck in Billardmanier auf der anderen Seite zu James Arniel sprang, der vorbeisemmelte (7.). Beidseits wieder komplett lief Louis Anders rückwärts in die Offensivzone, schoss mit der Rückhand. Und Maxi Adam knallte den Rebound an den linken Pfosten (8.). Dann hielt Weidner Nijenhuis und kassierte zwei Minuten. Bei angezeigter Strafe wurde auch noch Roope Mäkitalo gefoult. Das ignorierten die Gestreiften. Ebenso wie 90 Sekunden später den Check gegen die Bande von Pierre Preto gegen Kristian Blumenschein, der glücklicherweise unbeschadet blieb. Das Powerplay mit (nur) fünf gegen vier indes ließ sich gut an. Chancen von Mäkitalo, Breitkreuz und Nijenhuis blieben ungenutzt. Nun aber waren die Füchse am Drücker. Folgerichtig knallte Dominik Bohac den Puck von der Blauen hoch ins linke Eck zum 1:0 ins Netz. Gerald Kuhn hatte da keinerlei Sicht. Gegenüber parierte Quapp stark gegen Joel Keussen und den Nachschuss von Arniel (13.). Aber die Gastgeber blieben aktiver. Sie schossen jetzt viel und gut. Nur die zweiten Scheiben fielen nicht vor blau-gelbe Schläger. Dafür stand Keck plötzlich frei vor Quapp, der nichts zuließ (17.). Und dann tankte sich noch Nijenhuis durch bis vor Kuhn, der aber war auch auf der Höhe (19.). Vielleicht hätte der EHC schon mehr als nur einmal treffen sollen.

Die Angereisten kamen mit viel Schwung aus der Kabine. Doch Quapp parierte einen Schuss von Alec Ahlroth frei aus drei Metern (23.). Nach Strafe an Bohac lieferten die Unsrigen ein sehr gutes Penaltykilling ab. Viel passierte nun zwischen den Drahtkäfigen, bis Louis Anders Tom Geischeimer – exakt: das war der, der die Sperre gegen Scheidl „erwirkte“ – verkloppte. Es gab zweimal fünf Minuten wegen Fightings (29.). Das Duell schien sich beruhigt zu haben, als Toni Ritter das Spielgerät verlor und Joel Lowry „Danke!“, sagte und auf 1:1 stellte. Keine zwei Minuten später kippte die Begegnung komplett. ECK-Kapitän Joel Keussen, der immer wieder sehr kommunikativ gegenüber den Spielleitern auftrat, zog von der Blauen Linie ab. Der Puck flog leicht abgefälscht hinter Quapp in die Kiste. Da schien für Clarke Breitkreuz die Zeit gekommen, dem „Dauerprovokateur“ Joel Lowry die Grenzen aufzuzeigen. Bei Kampf ohne Handschuhe dürfte aber die Huskies-Nummer-17 nach Punkten gewonnen haben (37.). Und die Fremden blieben weiter gefährlich. Nach Puckverlust von Korbinian Geibel jagte Tim McGauley das Hartgummiteil vorbei (38.). Später traf Goldhelm Max Faber noch den Pfosten (40.). Dazwischen offenbarte Linienrichter Pletzer seine Nöte mit der Icing-Regel (39.). Es ging mit einem 1:2 aus Sicht der Gastgeber in die zweite Pause.

Den Beginn der letzten 20 Minuten kontrollierten die Schlittenhunde, ohne für echte Gefahr zu sorgen. Ein Schrägschuss von Anders über halbrechts eröffnete die EHC-Schlussoffensive (46.). Auch Nijenhuis fand in Kuhn seinen Meister (47.). Es folgten Schmerzen. Sebastian Zauner blockte einen Fernschuss (49.). Und dann wurde auch noch unser Headcoach im Thoraxbereich getroffen (51.). Beim Tip-in-Versuch von Jan Nijenhuis blieb Torwart Kuhn der Gewinner (52.). Nach zwei starken Blocks von Huskies-Cracks nahm der Goalie der Angereisten auch einen Fernschuss von Eric Hördler weg (alles 55.). Als es „all in“ gehen sollte, rückten wieder die Referees ins Blickfeld und schickten Breitkreuz wegen eines Beinstellens vom Eis. Mit drei Top-Saves hielt Nikita Quapp seine Jungs im Match. 100 Sekunden vor dem Ende nahm Trainer Väkiparta die Auszeit, 20 Sekunden danach den Keeper für den sechsten Feldspieler vom Eis. Ein kleiner Ausraster von Lowry nach einer von ihm so gesehenen „falschen“ Icing-Entscheidung blieb folgenlos. Und der Ausgleich fiel auch nicht mehr.

Was will man unseren Jungs vorwerfen? Sie sind nun dem Top-Aufstiegsfavoriten noch enger auf die Pelle gerückt. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Steigerung am Sonntag in Kassel fortsetzt. Denn dann können unsere Füchse die Serie vielleicht doch noch kippen. „Die Mannschaft weiß, was heute passiert ist. Sie weiß auch, was wir noch etwas besser machen müssen. Wir werden das Spiel in Ruhe analysieren und uns für Sonntag einen Spielplan erarbeiten. Das nächste Spiel ist immer das wichtigste“, ließ Petteri Väkiparta wissen. Besonders schön wäre es, wenn nach Spiel drei nur über die beiden Kontrahenten und deren Performance auf dem kühlen Grund berichtet werden müsste.

Die Statistik

1:0 (12.) Eric Valentin ( Dominic Bohac , Toni Ritter ), 1:1 (35.) Joel Lowry ( Timothy McGauley ), 1:2 (37.) Joel Keussen ( Stephan Tramm , Darren Mieszkowski )

Strafminuten

Weißwasser: 20 (2-14-4) Kassel: 18 (4-12-2)

Team Stripes

Kilian Hinterdobler - Martin Holzer ; Dominik Spiegl - Alexander Pletzer

Zuschauer: 2844

Eisarena Weißwasser

DIE STIMMEN DER TRAINER

Bo Subr: „Ich habe ein enges und umkämpftes Spiel bis zum Ende gesehen. Im ersten Drittel sind wir nicht so gestartet, wie ich es erwartete. Da wollte Weißwasser mehr. Sie haben die Scheibe gut bewegt, waren körperlich präsent und haben viele Zweikämpfe gewonnen. Dann haben wir Tristan Keck verloren nach einem Check von Breitkreuz gegen den Kopf. Es gibt doch Kameras, auf denen man sich den schmutzigen Check hätte ansehen können. Ab dem zweiten Drittel haben wir uns verbessert gezeigt. Wir haben mehr Energie reingebracht, schneller und zwingender gespielt. Durch die beiden Tore kam das Momentum zu uns. Es war wirklich ein super zweites Drittel. In der dritten Periode haben wir anfangs wenig zugelassen. Dann haben die Füchse viel Druck gemacht. Aber Gerry Kuhn hat uns da gerettet. So haben wir den knappen Vorsprung über die Zeit gebracht.“

Petteri Väkiparta: „Ich gratuliere Bo und Kassel zum zweiten Sieg. Wir haben heute ein richtig gutes Eishockeyspiel gesehen. Da war jede Menge Energie auf dem Eis zu erleben, die Kulisse war laut und wir haben gut in das Match gefunden. Wir haben viel investiert, haben besser mit der Scheibe gespielt als noch in Kassel und auch viele Torchancen kreiiert. Wir haben auch mit Körper gespielt. Ja – im zweiten Drittel hat Kassel mehr Tempo reingebracht und war schnell im Umkehrspiel. Das war für uns zum Teil schwer zu verteidigen. Die Tore haben damit aber nichts zu tun. Einmal war es ein Scheibenverlust und dann war es ein Schuss, den wir blocken wollten, der an die Hose ging und dann die Richtung wechselte. Bo hat ja etwas über die Schiedsrichter gesagt. Aus unserer Sicht ist Kassel gut genug, weshalb sie keine Hilfe von den Schiedsrichtern brauchen. Wenn wir viermal in Unterzahl kommen und der Gegner nur zweimal, dann stimmt etwas nicht. An sich hätten wir fünf gegen drei spielen müssen nach dem Crosscheck an Blumenschein im ersten Drittel hinter dem Tor. Wenn es die Schiris nicht sehen, dann können sie es halt auch nicht pfeifen. Da kämpfen zwei Mannschaften gegeneinander, die richtig gutes Eishockey spielen. Deshalb sollten wir uns auf unser Spiel konzentrieren. Wir müssen besser sein. Und die dritte Mannschaft sollte es auch sein.“

Foto: Thomas Heide / DEL2

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