WEISSWASSER SPIELT IN KAUFBEUREN UND BAD TÖLZ EHE BIETIGHEIM KOMMT
Die Regenerationsphasen für die Eishockey-Zweitligisten werden immer kürzer. Denn es ist das erklärte Ziel, die Hauptrunde der DEL2 bis zum 11. April 2021 abzuschließen. Und weil unsere Lausitzer Füchse noch mit zwei coronabedingt verschobenen Partien im Rückstand sind, stehen in den kommenden vier Tagen gleich drei Spiele auf dem Plan. Am Donnerstag gibt es den Nachholer vom 10. Spieltag in Kaufbeuren. Freitag gastiert man regulär bei den Tölzer Löwen und am Sonntag kreuzen die Stahlmänner aus dem Ellental im Fuchsbau auf. Die guten Nachrichten zuerst: Brad Ross und Rylan Schwartz kehren in den Kader zurück. Allerdings werden unsere Blau-Gelben auf ihrer Auswärtstour auf Korbinian Geibel, Tobias Ancicka, Fabian Dietz und Sebastian Streu verzichten müssen. Und auch Philip Kuschel ist noch nicht wieder einsatzfähig. Ungeachtet der personellen Änderungen, die es geben wird und muss, sollte die Mannschaft an die Leistungen vom vergangenen Wochenende anknüpfen und die Fehlerhäufigkeit in den Spielen weiter minimieren können.
Zunächst also geht es ins Allgäu, wo nach Spielende auch übernachtet werden wird. Gegen den ESVK gab es bisher erst eine Partie. Die fand in Weißwasser statt, hatte mit Maximilian Meier einen DEL2-Debütanten, der gleich zum Matchwinner avancierte und das 1:0 für seine Farben festhielt. Dass die Zielgenauigkeit der Füchse-Abschlüsse allerdings auch zu wünschen übrig ließ, sei nicht nur am Rande erwähnt. Dass die Buron Joker mit breiter Brust gegen unsere Ostsachsen antreten werden, liegt nicht nur am bewussten Auswärtserfolg. Denn zuletzt heimsten die Pallin-Schützlinge drei Siege in Serie ein (3:2 gegen Bad Nauheim und Landshut; 3:1 in Heilbronn). Zum Wachmacher wurde offenbar die 1:4-Heimpleite einen Spieltag zuvor gegen Dresden. Außerdem ist der Kader nach vielen Verletzungsausfällen nun wieder fast komplett. Auch Sami Blomqvist kann wieder mitmischen und feierte mit drei Toren in seinen ersten beiden Spielen ein sehr gelungenes Comeback. Fraglich ist, ob Joey Lewis auflaufen darf. Dem Vernehmen nach soll der Linksaußen beim Coach etwas in Ungnade gefallen sein. Für Torhüter Stefan Vajs und Stürmer Daniel Oppolzer scheint ein Einsatz zumindest eine Woche zu früh zu kommen. Top-Scorer der Kaufbeurer ist John Lammers mit 41 Punkten (16 Tore/ 25 Assists) vor Tyler Spurgeon (36 – 14/ 22). Und der bereits genannte Goalie Maximilian Meier, an sich nur zur Absicherung aus Füssen geholt, konnte sechs seiner bisher acht Spiele gewinnen.
Exakt 24 Stunden später geht es beim DEL2-Spieler des Monats Januar um Punkte – bei Maximilian Franzreb und seinen Tölzer Löwen. Gegen die gab es bisher zwei Vergleiche. Im Isarwinkel setzte es eine herbe 1:7-Klatsche. Im ersten Spiel 2021 konnte man sich daheim mit einem 3:2 nach Penaltyschießen wenigstens etwas revanchieren. Das ungewollte Markenzeichen der Buam ist in dieser Spielzeit die kurze Bank. Kein anderer Zweitligist musste bisher derart viele Ausfälle beklagen, wie der von Trainer Kevin Gaudet. Dennoch ist der sportliche Erfolg ein Begleiter der Oberbayern geblieben, die aktuell Zweiter hinter den Überfliegern aus Kassel sind und mit 111 exakt so viele Treffer wie die Huskies erzielt haben. Neben den Nachwuchstalenten Niklas Hörmann und Anton Engel, die zwischenzeitlich lizenziert wurden, holten die Kurstädter auch Mario Lamoureux – noch bestens bekannt aus seiner Zeit in unserer Landeshauptstadt. Mit 16 Punkten aus bisher 12 Spielen (sechs Tore/ zehn Assists) hat der Amerikaner die in ihn gesetzten Erwartungen durchaus erfüllt. Aber auch Reid Gardiner (32 Punkte), der mit 22 Toren beste Torschütze Max French (37), Lubor Dibelka (39) und Top-Scorer Marco Pfleger (42 – elf/ 31) haben bisher nachhaltig gescort. Am Dienstag gewannen die Gelb-Schwarzen mit 1:0 in Dresden. Das war der dritte Sieg in Folge. Die letzte Niederlage gab es beim 4:5 nach Verlängerung im Spitzenspiel gegen Kassel. Im Lazarett befinden sich gegenwärtig noch Luca Tosto, Johannes Sedlmayr und Tyler McNeely.
Und dann kommt Bietigheim. Genau: Da war doch was… Im letzten Match des alten Jahres kamen die Steelers in unserer Arena mit 0:6 unter die Räder – bei 36 zu 34 Torschüssen. Es war so ein Abend, da gelang der einen Mannschaft alles, der anderen trotz guter Leistung fast nichts. Weil der EHC auch in der EgeTrans Arena mit 5:3 siegreich blieb, ist er gegen die Grün-Weißen noch ungeschlagen. Inzwischen aber ist das Team von Trainer Danny Naud bis auf Tabellenplatz drei geklettert. Dennoch ist die ganz große Konstanz an der Enz noch nicht eingezogen, wechselten immer wieder Licht und Schatten. So folgte Siegen gegen Landshut (9:4) und Kassel (5:4 nach Verlängerung) eine 2:6-Schlappe in Heilbronn. Nach einem Sieg in Landshut (2:1 nach Verlängerung) gab es daheim ein 3:7 gegen Bayreuth. Zwei der vergangenen fünf Matches wurden verloren – nämlich die beiden letzten gegen Freiburg (1:2 nach Verlängerung) und in Bad Tölz (2:5). Bevor es zum Duell mit den Unsrigen kommt, empfangen die Steelers am Freitag noch die Frankfurter Löwen. Mit Nikolai Goc, Max Renner, den Benjamins Hüfner und Zientek sowie C.J. Stretch finden sich prominente Namen auf der doch sehr langen Verletztenliste. Kein Wunder, dass man reagierte und mit Evan Jasper vor Wochenfrist die vierte und letzte Kontingentstelle doch besetzte. Top-Scorer der Bietigheimer ist Riley Sheen mit 31 Punkten (17/ 14), dicht gefolgt von Stretch (30 – acht/ 22) und dem „Ewigen“ Matt McKnight (28 – 13/ 15). Bleibt die Frage, ob es unsere Füchse schaffen, ihre kleine Serie gegen die Baden-Württemberger auszubauen.
Vom DEB wurden für die drei Spiele folgende Referees angesetzt:
Alle Spiele unserer Mannschaft kann man via SpradeTV, Radio WSW und/ oder den Liveticker verfolgen.